Gestern fuhr ich mit der Strassenbahn zum Postamt, um dort ueber 700,-- Euro Gerichtskosten einzuzahlen, fuer einen Prozess, den sich kein einziger Anwalt erklaeren konnte. Die Anwaltskosten betrugen ca. 2000,-- Euro!!
Merkwuerdigerweise hatte ich auch keine Ladung zu der Gerichtsverhandlung erhalten und bei Gericht erschien nicht die Antragsgegnerin, sondern ihr Ehemann, ein Polizist.
Seit wann duerfen in einem demokratischen Rechtsstaat Ehemaenner ihre Frauen bei Gericht vertreten?
Erschwerend kommt hinzu, dass das Ehepaar mit dem Richter des Amtsgerichts befreundet ist. Man pflege Geburtstage miteinander zu feiern, sagte der Amtsrichter kurz vor der Verhandlung im Jahr 2004. Er sei aber nicht befangen. Dann murmelte er wiederholt folgende zusammenhanglose Worte wie:"Schwester, Schwager." Während der Verhandlung sprach er den Polizisten wiederholt an mit der Bemerkung: "Warum haben Sie sich keinen Anwalt genommen; jetzt muss ich den Anwalt fuer Sie machen!"
Im August 2002 hatte ich mit ihm telefoniert, und er versprach, in ungefaehr drei Monaten den Fall vor Gericht zu verhandeln.
Obwohl vor dem Landgericht fast drei Jahre spaeter ein Vergleich zustande gekommen war, ignorierte das Amtsgericht diese Tatsache und setzte vier Monate spaeter einen erneuten Verhandlungstermin an.
Ich kenne uebrigens Gerichtsverfahren, die kurzfristig in Bayern abgesagt wurden, da Prozessbeobachter teilnehmen wollten.